Zu Ostern 2001 fuhren wir mit unserem Camper
wieder in den Norden Frankreichs, nachdem wir das Jahr zuvor die Bretagne
im Nordwesten besucht hatten. Die Fahrt dauerte 10 Tage und wurde
zu einem richtigen Erlebnis.
Die Planung erfolgt diesmal mit Hilfe eines Führers, der neben
einer detaillierten Routenbeschreibung auch jede Menge interessanter
Exkursionen und Hintergrund Information liefert. Zusätzlich
besorgten wir uns eine Michelin Karte, die uns auf vielen kleinen
Straßen durch die österliche Landschaft führte.
Anreise:
Die Anfahrt von Brixen erfolgte über München, Strassburg
und Reims, wo wir einen kurzen Zwischenstop einlegten, um uns die
weltberühmte Kathedrale anzusehen. Von dort war es dann nicht
mehr all zu weit, um zu unserem Ausgangspunkt in Vernon zu kommen.
Nach der Besichtigung des Städtchens Vernon kam gleich einer
der ersten Höhepunkte unserer Fahrt, der Besuch von Giverny
mit dem Anwesen des Malers Claude Monet. Der berühmte Garten
und mit seinem Seerosen Teich waren selbst so früh im Jahr
ein wunderschönes Erlebnis, auch wenn noch nicht alles blühte.
Dann ging es der Seine entlang gegen Norden nach Rouen.
Nach der Ostermesse in der herrliche gotischen Kathedrale und einem
ausführlichem Spaziergang durch die Altstadt verließen
wir die Stadt wieder gegen Norden um durch herrliche Wälder
an die Küste bei Dieppe zu gelangen. Die Normannische
Nordküste ist führ ihren steilen Küstenabschnitte
berühmt, die sich teilweise über viele Kilometer hinstrecken.
Von Dieppe, das im zweiten
Weltkrieg stark in Mitleidenschaft gezogen worden war, fuhren
wir dann immer der Küstenstrasse folgend nach Etretat,
dessen Küstenbögen durch Monets Bilder Weltberühmtheit
erlangten. Immer wieder ließen wir den Wagen einfach stehen
und wanderten entlang der Steilküste um die tollen Ausblicke
auf die Küste so richtig genießen zu können.
Le Havre eine hässliche
und im Krieg völlig zerbombte Hafenstadt ließen
wir links liegen um nach überqueren der Seine durch die
liebliche "La Mare" Moorlandschaft nach Honfleur
zu fahren. Diese kleine Hafenstadt gegenüber von Le Havre
ist eine wunderschöne uns fantastisch erhaltene mittelalterliche
Stadt, die besonders mit ihrem Hafen zu den absoluten Höhepunkten
unserer Fahrt zählte.
Immer noch der Küste
entlang ging es dann durch die zwei mondänen Bäder
Trouville und Deauville nach Caen, einem der
kulturellen und wirtschaftlichen Zentren der Region. Besonders
seine zwei beeindruckenden Kirchen die zu den schönsten
im Norden Frankreichs gehören beeindruckten uns sehr. Nur
wenige Kilometer weiter folgte dann gleich ein weiterer Höhepunkt.
Bayeux mit seinem riesigen Wandteppich, der
die Herrschaft der Normannen in England darstellt.
Die nächste
Etappe führte wieder zurück an die Küste, die
Berühmtheit durch die Landung der Alliierten an D-Day
erlangte. Auf der ganzen Fahrt waren Zeugen dieser gewaltigen
Operation unser ständiger Begleiter. Seien es die riesigen
Betonbunker der Deutschen, die eine Landung zum Glück
nicht verhindern konnten, die schnell errichteten und zum
Teil schon wieder im Meer versunkenen Landepiers der Alliierten,
Denkmäler und Museen und schließlich auch die zahlreichen
Soldatenfriedhöfe beider Seiten. Neben der wunderbaren
Landschaft wirkten diese Mahnmale manchmal ein bisschen erdrückend.
Der Letzte Teil unserer Fahrt führte uns dann noch auf die
Halbinsel Cotentin, die uns wieder mit wunderschöner
Landschaft und herrlichen Buchten in ihren Bann schlug. Nach einem
letzen Crepe in Barfleur mussten wir dann leider wieder die Heimreise
antreten, auch wenn wir alle noch viel lieber weitergefahren wären
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